· 

4) Kontraste in Sa Pa

Mit dem Sleeping Bus in Sa Pa angekommen startet schon bald unsere Tour. Mang, unser Tour Guide führte uns in ein"Tribe" Dorf. Auffällig war bereits jetzt, dass fast nur Frauen als Guide unterwegs waren. Mang erklärte uns, dass sie als Frau früher beim Strassenverkauf durch den Kontakt mit Touristen englisch gelernt habe. Die Männer in ihren Dörfer sprechen kaum Englisch und so sind es die Frauen, welche die Touren leiten. 

In der Region um Sa Pa gibt es 5 verschiedene Völkergruppen, welche alle eine andere Sprache sprechen uns sich gegenseitig nicht verstehen können. Die meisten Paare heiraten hier mit 15 Jahren und werden Eltern. Inzwischen darf aber der Partner frei gewählt werden. Die Familien werden sehr gross und die meisten 40jährigen sind bereits Grosseltern.

Das Tribal Dorf entsprach nicht gerade unseren Vorstellungen. Auch wenn es recht informativ war, so kam es uns sehr unreal vor. Ein klein wenig wie Ballenberg in Sa Pa. 

Unsere Befürchtung, dass es am nächsten Tag ähnlich weiter geht, trat zum Glück nicht ein! 

Es ging auf eine Trekking Tour durch die Reisfelder. Bei Nebel rutschen wir die schlammigen Hänge runter. Die Hilfe der zuvorkommenden Black Hmong Frauen waren bei gewissen unserer Gruppe recht willkommen. Zum Glück hatten Helene und ich so gute Schuhe. 

Gegen Mittag erreichten wir unser Lunch-Restaurant und da wurde klar, dass unsere 1 zu 1 Black Hmong Begleitung wohl eine Art Marketing war. Denn hier wollten uns die Frauen jede einzelne etwas verkaufen. 

Nach dem leckeren Essen ging's weiter zu unserem Homestay! Hier konnten wir uns für den nächsten Tag erholen. 

Am nächsten Tag zeigten sich die Gegend von der etwas sonnigeren Seite. Wir wanderten durch die Reisterrassen und gegen Mittag verabschiedeten wir uns von Mang und unser Taxi liess uns im Dorf bei der Talstation der Fansipan-Bahn raus.

Die nächsten Stunden waren schockierend kontrastreich... wir fuhren in eine andere Welt! Bei einer Seillänge von 6292 m überwindeten wir 1400 Höhenmeter! Die restlichen Höhenmeter klettertet man dann über gefühlt tausende Treppen hoch, bis man endlich den 3143m hohen Gipfel erreicht hat. Früher mussten man 3 Tage wandern, um den Gipfel zu erreichen!  Leider brauchten wir für die Pagodas und sonstigen Statuen und auch die wundervolle Aussicht grosse Vorstellungskraft.... der Fansipan zeigte sich uns in stockdickem Nebel!

Wieder unten angekommen ging es schon bald die Passstrasse wieder runter auf ca. 500 Höhenmeter. Also machten wir heute innert kurzer Zeit rund 2500 Höhenmeter rauf und runter... das hat dann leider mein Magen nicht so gut ertragen und so lernte ich das erste Mal die vietnamesischen Toiletten knien kennen. Der Schüttelbecherzug, der uns zurück nach Hanoi brachte, machte die Situation auch nicht besser. Aber wie ihr merkt... ich kann wieder schreiben und es geht mir wieder sehr gut! 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0