In Phnom Penh angekommen war ich überrascht und überrumpelt zugleich von der Grossstadt.
Ich hätte nie erwartet, dass die Kambodschaner doch so anders sind als die Vietnamesen. Bereits bei der Ankunft wurde ich fast bedrängt, ein Tuktuk zu nehmen und ich hatte schlussendlich fast keine Wahl. Keinen Meter konnte ich laufen, ohne dass nicht der nächste Fahrer: "TUKTUK?" rief. Das blieb während der ganzen Zeit in Phnom Penh so... irgendwann hab ich mich gefragt, ob das wohl mein neuer Name sei?!
Irgendwie hatte ich nach Ho Chi Minh keine Lust mehr auf Stadt, schlenderte aber dennoch durch die Strassen und landete schlussendlich im Catfee... einem Kaffee, in welchem man Katzen streicheln und Kaffee trinken kann. Nach dem Motto: Öfter mal was neues ging ich rein!
Am nächsten Tag ging ich nach dem Ausschlafen doch in die Stadt. Nicht weit, denn das Historische Museum war gleich um die Ecke. Das war zwar wenig spannend, dafür entschied ich mich einen Tanzkurs zu besuchen. Zwei sympathische junge Tänzer versuchen mir geduldig die klassischen Handbewegungen beizubringen. Diese symbolisieren das Wachsen einer Pflanze. Ebenso zeigten sie mir eine Reihe von Emotionen, welche sie im klassischen Tanz durch ganz bestimmte Bewegungen darstellen. Ich durfte sogar einen Folktanz tanzen! Es war eine kurzweilige uns sehr interessante Zeit, die mir auch half, beim Abendprogramm, die Emotionen etwas besser zu verstehen. Also diesen Kurs würde ich allen empfehlen!
In der Pause zwischen Kurs und Profivorstellung zog mich Musik ins Nachbargebäude, wo ich in die Semesterarbeits-Präsentationen der Kunststudenten geriet. Diese hatten sichtlich Freude, dass eine Europäerin ihre Arbeiten begutachtet.
Den Abend liess ich dann in einem tollen Kaffee ausklingen. Das SOGAR... wirklich lecker! Da zog es mich dann SOGAR noch weitere 3 Mal hin;-)
Am letzten Tag in Phnom Penh besuchte ich das Tuol-Sleng-Genozid-Museum. Der Audioguide führt einem vorsichtig und umsichtig durch eine ehemalige Schule, welche zwischen 1976 und 1979 Schauplatz des Grauens war. Die Räume wurden teilweise noch so belassen wie sie 1979 aufgefunden wurden. Die rote Kmehr hat hier durch die Hand von jungen Erwachsenen, welche teilweise nicht älter als 20 waren, Menschen foltern und töten lassen. Lediglich 7 Gefangene haben diesen Ort lebend verlassen.
Ich war erschlagen nach diesem Rundgang und setzte mich ein wenig unter die Bäume im Innenhof. Ich begann die Vögel zu beobachten und dachte mir, dass es erstaunlich ist, wenn an einem solch schrecklichen Orten irgendwann wieder eine so friedvolle Stimmung herrscht. Kann die Zeit Wunden heilen? Wenn man die Vergangenheit Kambodschas anschaut und dann sieht, wie freundlich, kreativ, positiv und offen diese Menschen sind, darf man das wohl zumindest für einen Teil von ihnen mit Ja beantworten.
Arriving in Phnom Penh I was surprised and taken by the big city.
I never expected that the Cambodians would be so different from the Vietnamese. Already on arrival I was almost pressured to take a tuktuk and in the end I had almost no choice. I couldn't walk one meter without the next driver shouting: "TUKTUK? That remained the same during the whole time in Phnom Penh... at some point I asked myself if this was my new name?
Somehow after Ho Chi Minh I didn't feel like being in the city anymore, but still I strolled through the streets and finally ended up in the Catfee... a coffee where you can stroke cats and drink coffee. According to the motto: More often than not I went in for something new!
The next day I went to the city after having slept in. Not far, because the historical museum was just around the corner. That was not very exciting, but I decided to take a dance course. Two nice young dancers try to teach me patiently the classical hand movements. These symbolize the growing of a plant. They also showed me a number of emotions, which they represent in classical dance through very specific movements. I was even allowed to dance a folk dance! It was an entertaining and very interesting time, which also helped me to understand the emotions a little better during the evening program. So I would recommend this course to everybody!
In the break between the course and the professional performance, music pulled me into the neighbouring building, where I got into the art students' term paper presentations. They were visibly pleased that a European was examining their work.
I let the evening end with a great coffee. The SOGAR... really tasty! Then I went there SOGAR another 3 times;-)
On my last day in Phnom Penh I visited the Tuol-Sleng Genocide Museum. The audio guide leads you carefully and circumspectly through a former school, which was the scene of horror between 1976 and 1979. Some of the rooms were left as they were found in 1979. The red Kmehr had people tortured and killed here by the hands of young adults, some of whom were no older than 20. Only 7 prisoners have left this place alive.
I was exhausted after this walk and sat down under the trees in the courtyard. I began to watch the birds and thought to myself that it is amazing when in such a terrible place such a peaceful atmosphere prevails again sometime. Can time heal wounds? When you look at Cambodia's past and see how friendly, creative, positive and open these people are, I think you can answer yes to at least some of them.
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