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4) Braulio Carrillo / Tapirs Lodge

Pünktlich um 11 Uhr steht Harlid vor dem Hotel Auténtico und fährt mich zur Tapirs Lodge in den NP Braulio Carrillo. Die Fahrt wird für mich eine Spanisch Lektion, da Harlid kein English spricht. Bemüht spricht er ein langsames, deutliches und einfaches Spanisch, so dass ich so einiges über die Region erfahre. Wir fahren durch das einzige Tunnel, das es in Costa Rica gibt. Es hat eine niedliche Länge von 400m. 

In der Lodge angekommen verabschiede ich mich von ihm bis Freitag und beziehe meine Hütte. Kaum habe ich meine Taschen hingestellt kommt der Ranger zu allen Zimmern und lockt uns zum Restaurant. Nein, nicht um zu Essen: Heute hat sich das heimische Faultier für seine wöchentliche Toilette an den Boden gewagt und dies ausnahmsweise sehr nahe am Restaurant. WOW, das fängt ja gut an.Fast Auge in Auge könnte ich mit ihm sein, wenn es mir nicht meist den Hintern hinstrecken würde;-)

Marvin erzählt, dass die Faultiere (Perezoso)  lediglich 1 Mal pro Woche an den Boden kommen und dann etwa 1/3 ihres Körpergewichts liegen lassen....huch!

Marvin macht einen guten Eindruck und so buche ich nicht nur die Nachttour sonder gleich auch die Morgentour am nächsten Tag.

 

Pünktlich um halb 8 geht es los auf einen zweieinhalbstündige Entdeckungsspaziergang in der Dunkelheit. Wir sehen einige Frösche, Käfer, Heimchen, Stabheuschrecken und Spinnen.

Müde von den vielen Eindrücken falle ich ins Bett und schlafe wenige Stunden. Denn bereits um 6 Uhr wartet Marvin für die Morgentour auf uns. Er erzählt uns, dass man fast täglich Tapire (Dantas) sehen kann. Ich bin gespannt darauf. 

Wieder schlendern wir durch die Natur. Ich geniesse es und bin glücklich hier zu sein, auch wenn sich der Tapir heute nicht gezeigt hat. 

Den Rest des Tages verbringe ich auf meinem kleinen Balkon. Plötzlich erwacht der Baum vor meiner Hütte zum Leben. Zwei Arten Tukan hüpfen umher und man hört ganz nahe einen Specht. 

Ich zücke meine Kamera und bin glücklich über ein paar weitere Tierfotos. Doch auch heute habe ich den Tapir nicht gesehen. Schade.

 

Am nächsten Tag entdecke ich den Urwald von oben. Ja, genau... ich fahre mit einer Seilbahn 1 Stunde lange über und zwischen den Bäumen durch. Eine tolle Sache, auch wenn man leider am anderen Ende nicht aussteigen darf. Heute ist eher regnerisch, was dazu führt, dass ich es allgemein sehr gemütlich nehme. Ausser ein paar Momente im Kolibrigarten geniesse ich die Geräusche der Natur und die Ruhe. 

Den Tapir habe ich immer noch nicht gesehen. Also habe ich noch eine Chance. Am letzten Tag. 

 

Diesen beginne ich erneut um 6 Uhr mit einem Spaziergang. Die Sonne scheint durch den Wald und lässt die Blätter in einem tollen Grün erstrahlen. So schön. 

Der Hunger lockt mich dann doch an den Frühstückstisch. Doch hier sitze ich nicht lange... denn JA... die Tapire sind da! Endlich sehe ich die Namensgeber der Unterkunft auch noch live.

 

Glücklich packe ich meine Sachen und warte bei der Reception auf Harlid. 

Während dem Warten erzählt mir einer der angestellten stolz, dass er in einer Schweizer Illustrierten über Costa Rica zu sehen ist. Schnell holt er das Heft und lässt es mich anschauen. 

 

Pünktlich um 12 Uhr steht Harlid da und ich verabschiede mich von dem tollen Ort. 

Kaum haben wir das Lodge-Areal verlassen fragt er mich, ob ich schon mal Ceviche gegessen habe. Es habe hier an der Transitstrecke seit ca. 40 Jahren ein Strassenrestaurant, bei dem alle Fernfahrer essen gehen. 500m später hält er auf einem Parkplatz und ist glücklich, dass das Restaurant offen hat. Ich sehe vorerst nur ein paar parkierte Autos. 

10 Minuten später steht ein Zelt, Tisch, Stühle und das Restaurant ist bereit. Bereist während dem Aufbau wartet ein Polizist und 3 Fernfahrer sehnsüchtig darauf, endlich bestellen zu können.

So sitze ich kurz darauf in einer Schar Costa Ricaner und esse zum ersten Mal in meinem Leben Ceviche. Sooo lecker! Mit Händen und Füssen frage ich Harlid, ob er die Besitzer um Erlaubnis fragen kann, ein Foto von ihnen hier im Blog zu posten... ich darf!  Was für ein Erlebnis! Danke Harlid! Danke Don de Picaroto!


Punctually at 11 a.m. Harlid is standing in front of the Hotel Auténtico and drives me to the Tapirs Lodge in the Braulio Carrillo NP. The drive becomes a Spanish lesson for me, since Harlid does not speak any English. Effortfully he speaks a slow, clear and simple Spanish, so that I learn quite a bit about the region. We drive through the only tunnel that exists in Costa Rica. It has a cute length of 400m. 

Arrived at the lodge I say goodbye until Friday and move into my cabin. As soon as I put my bags down the ranger comes to all the rooms and calls us to the restaurant. No, not to eat: Today the local sloth has dared to the ground for his weekly toilet and this exceptionally very close to the restaurant. WOW, that starts well. Almost eye to eye I could be with him, if it would not reach me mostly the posterior;-)

I have already learned in Corcovado that the sloths (Perezoso) come only 1 time per week to the ground and then leave about 1/3 of their body weight....huch!

Marvin makes a good impression and so I book not only the night tour but also the morning tour the next day.

 

Punctually at half past seven in the evening we start on a two and a half hour discovery walk in the darkness. We see some frogs, beetles, crickets, stick insects and spiders.

Tired from the many impressions I fall into bed and sleep few hours. Because already at 6 o'clock Marvin is waiting for us for the morning tour. He tells us that you can see tapirs (dantas) almost every day. I am curious about it. 

Again we stroll through the nature. I enjoy it and am happy to be here, even though the tapir did not show itself today. 

I spend the rest of the day on my little balcony. Suddenly the tree in front of my hut comes to life. Two species of toucan are hopping around and a woodpecker can be heard very close by. 

I pull out my camera and am happy about a few more animal photos. But also today I did not see the tapir. Too bad.

 

The next day I discover the jungle from above. Yes, exactly... I drive with a cable car 1 hour long over and between the trees through. A great thing, even if you are unfortunately not allowed to get off at the other end. Today is rather rainy, which leads to the fact that I take it generally very comfortable. Except for a few moments in the hummingbird garden, I enjoy the sounds of nature and the silence. 

I still haven't seen the tapir. So I have one more chance. On the last day. 

 

This I start again at 6 o'clock with a walk. The sun shines through the forest and makes the leaves shine in a great green. So beautiful. 

The hunger lures me then nevertheless to the breakfast table. But here I sit not long... because YES... the tapirs are there! Finally I see the name givers of the accommodation also still live.

 

Happily I pack my things and wait at the reception for Harlid. 

While waiting, one of the staff proudly tells me that he is featured in a Swiss magazine about Costa Rica. He quickly fetches the magazine and lets me look at it. 

 

Punctually at 12 o'clock Harlid is there and I say goodbye to the great place. 

As soon as we leave the lodge area he asks me if I have ever eaten ceviche. He says that there has been a roadside restaurant here on the transit route for about 40 years, where all long-distance drivers go to eat. 500m later he stops on a parking lot and is happy that the restaurant is open. I see for the time being only a few parked cars. 

10 minutes later there is a tent, table, chairs and the restaurant is ready. Already during the setup, a policeman and 3 long-distance drivers are eagerly waiting to finally be able to order.

So I sit shortly after in a crowd of Costa Ricans and eat for the first time in my life Ceviche. Sooo delicious! With hands and feet I ask Harlid if he can ask the owners for permission to post a photo of them here on the blog.... I'm allowed!  What an experience! Thank you Harlid! Thank you Don de Picaroto!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Mami (Donnerstag, 20 Januar 2022 11:45)

    Die Bilder sind zauberhaft. Im Bähnli hätte es noch Platz für mich gehabt. Und der grosse Farn von oben ist faszinierend. Bin gespannt auf die weiteren Bilder und wünsche Dir noch viele so tolle Erlebnisse!