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Die Schnee-Hölle

4. Juni bis 6. Juni 2024


Ich hatte mich so auf die Region von Myvatn gefreut. Hier soll es tolle Wege zum wandern geben und die Farben und Formen der Umgebung sind laut Bildern umwerfend. 

Ihr lest richtig... SOLL! 

Ausser den Schwefelquellen und einem kleinen Eindruck der Gegend sehen wir nicht viel davon. 

An unserem Tag hier sehen wir überall Sturmwarnungen. Wir denken uns nicht viel dabei und nutzen die letzte Gelegenheit um das Bad zu besuchen (siehe Bericht vorher). 

Doch am Abend und über Nacht wird es übel. 

Die Aussage von zwei Reisenden, dass ihnen an diesem Nachmittag durch den Wind ihr Dachzelt vom Auto gerissen wurde, ist nicht gerade motivierend. Vor allem deshalb nicht, weil am nächsten Tag die Wind-Vorhersage noch schlimmer ist. 

Am nächsten Morgen sehen wir, dass aufgrund Strassensperrungen und Wind-Schneemeldungen ein Wegkommen hier nicht möglich ist. 

Wir buchen 2 zusätzliche Nächte, weil es vom Donnerstag an wieder besser werden soll. 

Gemeinsam mit vielen anderen Touristen stranden wir hier in der Schnee-Strum-Kälte-Hölle. 

Die Tage werden zur Durchhalteprüfung. Wir sitzen zwar in der Wärme, aber unser Zimmer ist am Eck des Gebäudes. Aus dem Zimmer zu kommen braucht Kraft, da die Türe gegen den Wind geöffnet werden muss. Wir sprechen hier von Windstärken bis zu 90km/h! Der Windklang liegt mir noch heute in den Ohren. 

Regelmässig prüfen wir die Wind-Wetter-Vorhersagen und das ist ernüchternd. Viele Strassen sind gesperrt und eine Reise gegen Osten nicht möglich. Da wollen wir aber hin. 

Am Donnerstag morgen dann die Erlösung! 

Die Strassen sind wieder offen, auch wenn Vorsicht beim Fahren geraten wird. 

Nach dem Frühstück machen wir uns auf dem Weg und entkommen der Kälte-Hölle.

Auf dem Weg fahren wir durch Wintergebiete und landen schlussendlich wieder im Grünen auf einem gemütlichen Pferde-Hof. 

Immer noch ist das Wetter garstig und windig, aber wir freuen uns schon mal auf die schneefreie Zeit. 

Wir haben es überstanden... das einzige "sparkeln" das wir aus diesen Tagen mitnehmen sind die silbrig glitzernden Zehennägel.


I was really looking forward to the Myvatn region. There are supposed to be great hiking trails here and the colors and shapes of the surroundings are stunning according to the pictures. 

You read that right... SUPPOSED TO BE! 

Apart from the sulphur springs and a small impression of the area, we don't see much of it. 

On our day here, we see storm warnings everywhere. We don't think much of it and take the last opportunity to visit the spa (see previous report). 

But in the evening and overnight it gets horrible. 

The statement from two travelers that their roof tent was torn off their car by the wind that afternoon is not exactly motivating. Especially not because the wind forecast for the next days is even worse. 

The next morning we see that it is not possible to get away from here due to road closures and wind-snow reports. 

We book 2 extra nights because it is supposed to get better from Thursday onwards. 

Together with many other tourists, we are stranded here in snow-strum-cold hell. 

The days become a test of endurance. We are sitting in the warmth, but our room is at the corner of the building. It takes strength to get out of the room, as the door has to be opened against the wind. We are talking about wind speeds of up to 90 km/h! The sound of the wind is still ringing in my ears today. 

We regularly check the wind and weather forecasts and the results are sobering. Many roads are closed and traveling east is not possible. But that's where we want to go. 

Then, on Thursday morning, salvation! 

The roads are open again, although caution is advised when driving. 

After breakfast, we set off and escape the cold hell. 

On the way, we drive through winter areas and finally end up back in the countryside on a cozy horse farm. 

The weather is still nasty and windy, but we are already looking forward to the snow-free time. 

 

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